Helgoland gilt als die „Blaue Mauritius“ des Wiederaufbaus in Deutschland. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erhält die Insel ab 1952 ein vollkommen neues Gesicht. Der Wiederaufbau basiert auf Idealen der Moderne. Die kubisch-knappe Architektursprache geht auf Bauhaus-Ideen zurück, während die städtebauliche Struktur von der Charta von Athen geprägt ist.
Bei allem Rationalismus zeigt die neue Helgoländer Architektur aber einen poetischen Charakter. Von skandinavischen Vorbildern inspiriert, weisen die Häuser eine kantige Klarheit auf, die mit der Weite des umgebenden Meeres und des Himmels korrespondiert. Zum Schutz gegen das raue Klima ist die neue Bebauung eng aneinander gerückt. Verwinkelte Straßenräume vermitteln dabei ein Gefühl von Geborgenheit.
Das neue Helgoland ist ein Gesamtkunstwerk aus Formen und Farben und besitzt eine unverwechselbare Identität. Das reich illustrierte Buch zeichnet die Entwicklungslinien des Wiederaufbaus nach und portraitiert fünfzig ausgewählte Bauten.